BG8-077 Sebastian Barry: Tage ohne Ende

In der Mitte des 19. Jahrhunderts irrt der 12-jährige Thomas McNulty allein in der Wildnis Nordamerikas umher und trifft den gleichaltrigen John Cole. Die zwei verdingen sich in einer Bergarbeiter-Siedlung im Saloon, treten in Frauenkleidern auf und sind in der frauenlosen Einöde die Animierdamen der Region. Doch als die Pubertät fortschreitet – die beiden sind mittlerweile aus guten Kumpeln ein Paar geworden – ist ihre Travestie nicht mehr glaubhaft, sie werden entlassen. Weil sie nichts gelernt haben, landen sie bei der Armee und kämpfen zunächst im Vernichtungsfeldzug gegen die Ureinwohner, dann im Bürgerkrieg. Als sie ein kleines Mädchen an Eltern statt aufnehmen, werden sie zu einer richtigen Familie und leben schließlich auf einer Farm im Süden. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein, Thomas muss sich für einen Mord in Notwehr vor einem Kriegsgericht verantworten. Ein packender, unendlich schön erzählter schwuler Abenteuer-Roman.

Dt. v. Hans-Christian Oeser. D 2020, 263 S., Pb

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